"Ich habe hier ein paar kleine Perlen für dich!" Mit diesen Worten überreichte die Mutter meiner Freundin mir winzige Rocailles-Perlen. Was ich damit anfangen sollte, war mir noch nicht ganz klar.  Irgendwann packte mich die Neugier und ich habe mich im Internet schlau gemacht. Seitdem habe ich meine Leidenschaft entdeckt: Perlenfädeln. 

Mein Traum war es immer, meinen eigenen Schmuck herstellen zu können und das war ab nun möglich. In den 1,5 Jahren, die ich mich inzwischen mit dem Thema beschäftige, habe ich viel über verschiedene Arten von Perlen und Hersteller dazugelernt. Ich arbeite am liebsten mit japanischen Präzisionsperlen, tschechischen Glasperlen und Swarovski-Perlen. Die Qualität hat mich einfach überzeugt. Als Fädelmaterial benutze ich -wie weltweit fast alle Designer- Fireline. Dieser Faden kommt ursprünglich aus dem Angelbereich und wird inzwischen von den weltweit führenden Schmuckzubehör-Händlern als "beading thread " angeboten. Seine extrem hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig sehr schmalen Durchmesser erlaubt es mir, durch eine z.B. 1,5 mm "große" Perle bis zu sechsmal durchzufädeln. 

Mit zunehmender Erfahrung habe ich inzwischen begonnen, sofern möglich, die Verschlüsse meiner Schmuckstücke ebenfalls zu fädeln, um ein in sich abgeschlossenes Design zu erhalten. 

Während mich viele Leute mit Fragezeichen im Gesicht anschauen und sagen "Wie machst du das nur. Die Geduld hätte ich gar nicht!" sehe ich jedes neue Schmuckstück als Herausforderung an, was das Muster und die Farbkombinationen angeht. Die für mich entspannende Wirkung beim Arbeiten ist ein schöner und positiver Nebeneffekt. 

Verena - creativSCHUPPEN